Der Neubau der Hochschule Ansbach fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Schallschluckend wirkt sich das hochwirksame akustische Deckensystem auf das Raumambiente aus. Das Deckensystem lieferte der Emskirchner Hersteller Vogl Deckensysteme.
Im mittelfränkischen Ansbach wurde beim Neubau der Hochschule auf einen klaren und ruhigen Ausdruck des Gebäudes gesetzt. Das Berliner Architekturbüro Staab Architekten legte in den architektonischen Ausführungen des Neubaues vor allem Wert darauf, einen Dialog nach allen Außenseiten zu den bestehenden Gebäuden herzustellen. So ordnet sich dieses Bauwerk auf dem Universitätsgelände mit seinem neuen Hörsaal und dem Verwaltungsgebäude aufgrund seiner massiven Lochfassade aus Ziegelstein harmonisch in die Umgebung ein. Alexander Böhme, Staab Architekten, beschreibt es folgendermaßen: „Die Gebäudeplastizität wird durch innen bündige Fenster und tiefe Leibungen aus Metall unterstützt. Die eigentlichen Fensteröffnungen werden durch die Erfordernisse der dahinter liegenden, unterschiedlich genutzten Räume bestimmt. Über schräge Leibungsbleche seitlich und oben wird aus diesen funktional notwendigen Öffnungen in der vorderen Ebene der Ziegelfassade ein neues Gesamtbild erzeugt.“ Mit Blick auf den Innenhof bildet dieser sozusagen das gemeinsame Zentrum der Anlage und ist im Gegensatz zur massiven Lochfassade als Einschnitt im Gebäude raumhoch verglast.
Die Hochschule wurde in der Zeit von 2011 bis 2012 erbaut. Ihre Baukosten beliefen sich auf 7,74 Mio. Euro. Der außermittig sitzende Innenhof wird von dem dreigeschossigen quadratischen Baukörper umschlossen.
Objektart: Fachhochschule
Vogl Produkte: Akustikdesigndecken, System Spachtelfuge, Colorplatte
Abschluss: 2012
Fotograf: Marcus Ebener
Architekten: Alexander Böhme, Staab Architekten, Berlin
Trockenbauunternehmen: Gruber Innenausbau Holzbau GmbH, Rötz
Eine Nutzfläche von 1.400 m² nimmt der Erweiterungsbau der Hochschule ein. Dieser wurde innerhalb von 16 Monaten samt Hörsaal, vier Seminar- bzw. EDV-Räumen sowie Flächen für Studentenberatung und allgemeine Verwaltung fertiggestellt.
Großzügig verteilen sich die Raumflächen auf Hörsäle und Seminarräume mit 660 m², den Servicebereich mit 100 m² und alle Verkehrsflächen mit 700 m². Der zentrale, verglaste Innenhof als Mittelpunkt, stellt zugleich eine räumliche Verbindung zu den verschiedenen Nutzungsbereichen her. Ebenfalls ein Highlight ist die offene Treppe – auch Himmelsleiter genannt – die über alle Geschosse auf der Seite zu den Hörsälen führt. Ein behindertengerechter Personenaufzug sorgt für einen barrierenfreien Zugang zu den Ebenen.
Eines ist klar: Die Gestaltung des Deckensystems ist vor allem auf eine akustische Wirkung ausgerichtet. Für den Innenausbau wurde das Unternehmen Gruber Innenausbau-Holzbau GmbH aus Rötz beauftragt.
In den Hochschulräumen sollen sich die Studenten „wohlfühlen“. Um das zu erreichen, braucht es neben einer hervorragenden Akustik ebenfalls ein gutes Raumklima. Vogl Deckensysteme hat in seinem Produkt-Portfolio eine Fülle von unterschiedlichen Akustikdesignplatten für verschiedenste Anforderungen und Raumsituationen.
Verbaut wurde in den Räumlichkeiten die Vogl Akustikdesignplatte mit dem System Spachtelfuge. Zum Einsatz kam in den Maßen 1188 x 1998 x 12,5 mm auf einer Fläche von ca. 100 m² die VoglColorplatte in grau.Mit ihr lässt sich die farbige Raumgestaltung perfektionieren, da sie bereits ab Werk eingefärbt ist und somit auch eine gleichmäßige Colorierung der Lochlaibung – ohne Zusetzen der Löcher garantiert ist. Darüber hinaus wurden außerdem gelochte Akustikdecken mit dem Lochbild 8/18 Rund und einem Lochflächenanteil von 15,5 % auf einer Fläche von ca. 130 m² als auch mit einem Lochbild 8/15/20 Rund und einem Lochflächenanteil von 9,5 % auf einer Fläche von ca. 620 m² montiert.
Traditionelle Spachtelarbeiten
Als erstes muss der Trockenbaufachmann die ökologischen Gipskartonplatten an einer drucksteifen, planebenen Unterkonstruktion montieren. Anschließend werden nach der Plattenmontage noch eventuell auftretende Höhenversätze korrigiert. Das angerührte Spachtelmaterial wird danach in eine Kartusche gefüllt und damit die Fugen satt ausgespritzt. „Um eine hohe Fugenfestigkeit zu erreichen, muss sich ein ‚Pilz’ auf der Rückseite der beiden Platten bilden“, schildert der Produktmanager Benedikt Roos, Vogl Deckensysteme, das Vorgehen. Vor der Aushärtung der Masse und dem Einsetzen der Trocknung werden mit dem Spachtel sämtliche Überstände entfernt. Erst jetzt werden Fugen und Schraubköpfe mit Spachtel- oder Finishmaterial nachgespachtelt. Zuvor sollten die nahe dem Fugenbereich liegende Lochreihen abgeklebt sein. Sind aufgrund der Spachtelmasse Löcher verschlossen, werden diese mit einem Lochplattenrad wieder geöffnet. Der Handschleifer, mit dem der Bereich der Fugenverspachtelung verschliffen wird, kommt erst nach vollständiger Trocknung zum Einsatz.
Der Berliner Architekt Alexander Böhme beschreibt es so: „Das Besondere ist meines Erachtens nach die Lochung der Decken und Rückwände in Hörsaal und Seminarräumen, da hier die Raumakustik definierte Flächen mit Lochung und ohne Lochung fordert. Um hier einen weichen Übergang zwischen den beiden Flächen zu erreichen, hatten wir eine ungerichtete Streulochung gewählt und dann in einer Parabelform einen weichen Verlauf zwischen gelocht/ungelocht zuspachteln lassen. Das war mit etwas Experimentieren und Versuchen verbunden und hat am Ende gut geklappt.“
Zudem wurden in den öffentlichen Bereichen deckenbündige, randlose Downlights eingebaut. Aufgrund ihres randlosen Profils war hier ein Einspachteln möglich. An anderen Stellen sind teilweise noch randlose Downlights in Flächen mit Rundlochung in das Lochmuster eingepasst worden. Alles in allem sei man mit dem Deckenendergebnis sehr zufrieden.
Die optimale Deckengestaltung in der Fachhochschule Ansbach spiegelt eine virtuose Innenraumarchitektur wider. Das einheitliche Erscheinungsbild verdeutlicht, dass die eingesetzten Vogl Produkte in ihren Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind. So wird jede Immobilie durch Form, Farbe und Funktion wertvoller und der Nutzwert dauerhafter!
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