Gymnasium in Bochum Gymnasium in Bochum Neues Gymnasium in Bochum Neues Gymnasium in Bochum Neues Gymnasium in Bochum

Give me 8!

Der Neubau des Gymnasiums in Bochum formt sich als 8 und ist Teil des Schulzentrum Bochum-Wiemelhausen. Amorphe Formen prägen auch das Innere und finden sich in einer anspruchsvollen Deckengestaltung wieder. Die dazu benötigten Produkte stammen von dem Emskirchner Hersteller Vogl Deckensysteme. Es wurde mit dem Schulbaupreis NRW 2013 ausgezeichnet.

Das neue Gymnasium liegt südlich von Bochums Innenstadt in direkter Nachbarschaft zum Naturdenkmal „Geologischer Garten“. Der Neubau (13.435 m²) ist ein architektonisches Kunstwerk. Der ringförmig konzipierte, dreigeschossige Baukörper gliedert sich als „kommunikativer“ Westring und „konzentrierter“ Ostring. Senken, Hügel und Bruchkanten umgeben das Bauwerk. „Die Grundrisslinien setzen die Landschaftsformen des geologischen Gartens fort und die Topografie des Naturdenkmals mit seinen Senken, Hügeln und Bruchkanten wird sowohl in der Gebäudegestaltung als auch in der Außenraumgestaltung der Pausenflächen aufgenommen. Baukörper- und Raumgeometrien, Podeste und offene Galerien im Gebäudeinneren sowie Wasserflächen, Pflanzungen und Pflasterungen im Außenraum entwickeln sich entlang organisch geschwungener Linien und werden zusätzlich durch Höhenstaffelungen sowie die Ausbildung inselartiger Hügel und Senken gegliedert. Auf diese Weise fügt sich das neue Schulgebäude harmonisch in die Umgebung ein“, bringt es Simone Jeska, Architektin im Hause des Architekturbüros HASCHER JEHLE Architekten in Berlin, welches den Bau konzipierte, auf den Punkt. Das Projekt wurde mit dem Schulbaupreis NRW 2013 ausgezeichnet.

Zertifiziert als Green Building

Unterricht draußen? Aber ja! Im „Klassenzimmer im Freien“, dessen Form an ein Amphitheater erinnert, finden schöpferische Gedanken Raum. Auf der sich ausdehnenden Freifläche kann sich jeder je nach Gusto austoben oder entspannen. Actionfans kommen bei Spiel und Sport auf dem Fußballfeld, Basketballplatz oder an der Kletterwand auf ihre Kosten. Das Areal bietet Vieles für die Kurzweil und aufgestellte Sitzmöbel laden zum Ausruhen ein!

Superlative sollten zwar nur sparsam gebraucht werden, jedoch ist der Neubau sowohl außen als auch innen sowie bezüglich seiner Fertigstellung (März 2011 und Oktober 2012) ein Meilenstein. Die außergewöhnliche Fassadenkonstruktion trägt aufgrund hoher Wärmedämmwerte zu einer positiven Energiebilanz bei. Nehmen wir es vorweg: Alle Komponenten, die zur Zertifizierung als „Green Building“ benötigt werden, ob nun das Heizsystem – davon später – oder die Materialwahl der Wände, Decken, Böden und Möblierung besitzt diese Schule, deren Baukosten 31,5 Mio. Euro betrugen.

Mit Schwung in den Unterricht

Um die runde, gekurvte Gebäudegeometrie zu stärken und den fließenden Eindruck der organisch geschwungenen Linien zu unterstützen, gliedert sich die Fassade horizontal. Darauf wechseln sich Fassadenbänder in transparenter Verglasung und in farbiger Gestaltung ab. Diese gestalterische Besonderheit des Fassadenbandes entwickelte der Künstler Ulrich Erben. Sein Farbkonzept basiert auf den Grundfarben Rot, Blau und Gelb. Die Farbkomposition ist in den vertikalen Fassadenmodulen so angeordnet, dass sich das Erscheinungsbild der Schule stets mit dem jeweiligen Blickwinkel des Betrachters ändert. Auf den Bändern ist eine dreisprachige Widmung in Deutsch, Englisch und Latein zu erkennen.

Außerdem schützen Sonnenschutzlamellen, welche an der Fassade als horizontale Ringe geschossweise vorgelagert sind, vor Sonneneinstrahlung. Die farbig gestalteten Fassadenbänder bilden so eine Art „Wetterschale“ an der hinterlüfteten Vorhangfassade. Sie setzt sich aus kastenförmigen Fassadenmodulen aus Aluminiumblech zusammen. „Das Aluminiumblech ist innen farbig pulverbeschichtet und mit einer 7 mm starken Profilglasabdeckung versehen, sodass auf der Außenseite eine ebenengleiche, glatte Oberfläche entsteht. „Damit passen sich die Module dem Verlauf der Gebäudegeometrie an und erzeugen durch ihre Struktur eine dreidimensionale Tiefenwirkung, die von den vorspringenden Sonnenschutzringen verstärkt wird“, lässt Jeska einfließen. Die Form der Fassadenbänderung markiert so den Brüstungs- und Attikaverlauf und betont die einzelnen Geschosse.  

Blickfang Dachkuppel

Für Wohlgefühl in den Klassenräumen und um die Konzentrationsfähigkeit der Schüler während des Unterrichts zu erhalten, achteten die Erbauer auf Faktoren, wie Lichtverhältnisse, Luftqualität, konstante, jährliche Temperatur von 20° - 26° Celsius sowie visuelle, olfaktorische und akustische Reize. Der sommerliche und winterliche Wärmeschutz koppelt sich an ein nutzerorientiertes Heiz- und Kühlsystem. Durch den Anschluss an die Fernwärme, die in Bochum einen Kraft–Wärme–Kopplungsanteil von 87 % aufweist, wird das Gebäude den Anforderungen des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes gerecht.

Highlight in dem Gebäude ist das mit einer Fußbodenheizung erwärmte Atrium, das über eine transparente, etwa 1.000 m² große Dachkuppel von oben belichtet ist. Gehalten wird es von einer leichten, filigranen Stahlkonstruktion, über der sich das dreilagige, pneumatisch gestützte ETFE-Folienkissendach spannt.

Für die im Inneren benötigten Trockenbauarbeiten konnte das Coesfelder Unternehmen Bohle Innenausbau GmbH & Co. KG unter der Federführung von Jörg Ruhnau und Gabriele Branse gewonnen werden. Verwendet wurden für die sehr aufwendigen und handwerklich filigranen Deckenarbeiten  Produkte aus dem Hause Vogl Deckensysteme. Alle Systemkomponenten sind fein aufeinander abgestimmt, ob nun Profile, Unterkonstruktion, VoglAdsorperplatte in der Ausführung Spachtelfuge und VoglFuge mit verschiedenen Lochbildern sowie eine Vielzahl von V-Fräsungen und Gipskartonformteilen. Das erleichtert die Trockenbauarbeiten und führt zu einem schnellen  Ergebnis einer homogenen Deckengestaltung.

„Da das Gebäude in Form einer 8 konstruiert ist, musste die Flurdecken in verschiedenen Radien ausgeführt werden. Wir achteten bei den Trockenbauarbeiten darauf, dass keine Absätze in den Rundungen entstanden, sondern homogene Linien ausgeführt wurden“, erklärt Jörg Ruhnau vom Unternehmen Bohle.

Objektart: Schule
Vogl Produkte: VoglAdsorperplatte, Akustikdesigndecke Systeme VoglFuge und System Spachtelfuge, Lichtvouten
Abschluss: 2012
Fotograf: Andreas Molatta (Titel), Michael Godehardt

Größe: 13.435 m²
Architekten: HASCHER JEHLE, Berlin
Trockenbauunternehmen: Bohle Innenausbau GmbH & Co. KG, Coesfeld

Filigrane Trockenbauarbeiten

Damit ist das Atrium mit seinem einladenden Treppenaufgang und der Dachkuppel als Abschluss der absolute Blickfang in diesem Schulgebäude. Wenngleich es von einem rein weißen Farbton im Erdgeschoss geprägt ist, sind es vereinzelte Farbtupfer wie etwa eine rote Sitzgruppe oder dunkle Sitzelemente auf den einzelnen Geschossen, die ein gehobenes Ambiente verleihen. Noch ein Beispiel: Als Pendant zum weißen Boden und der Wand ist auf einer Ebene ein dunkler Boden eingearbeitet. Aus diesem erhebt sich eine weiße Säule und betont die geschwungene Innenarchitektur. „In die Flurdecken wurden an den Seiten Lichtvouten eingefügt, die sich an die Wandführung anschmiegen. Mit dem Deckenergebnis sind wir sehr zufrieden“, so Ruhnau. Für die Rundungen kamen Formteile zur Anwendung. Sie sind das Nonplusultra eines kreativen Trockenbaus und zählen zur hohen Schule einer optimalen Deckengestaltung.

Schallaufnehmend und luftreinigend

Die verlegten Akustikdesigndecken, welche den höchsten Ansprüchen an Funktion und Ästhetik gerecht werden, kommen besonders an stark frequentierten Zonen zum Einsatz. So dienen Deckensysteme nicht nur als Schallschlucker, sondern ebenso als Eyecatcher. Der Emskirchner Hersteller bietet den Architekten und Planer eine große Vielfalt an unterschiedlichen Akustikdesignplatten für eine individuelle Deckengestaltung. Die Deckenelemente sind aus dem Material Gipskarton gefertigt. Aufgrund unterschiedlicher Lochung und einem hinterlegten Vlies, schaffen sie eine optimale Akustik. Diese hochwirksamen Akustikplatten verleihen jedem Raum, sei es beispielsweise eine Schule oder anderen stark frequentierten Zonen – eine angenehme Atmosphäre. Eingebaut wurden Akustikdesigndecken der Systeme VoglFuge und Spachtelfuge. Wie bei allen Deckensystemen notwendig, musste zuerst eine drucksteife Unterkonstruktion an der Rohdecke installiert werden. Denn nur so lässt sich später ein sicheres, planebenes Verlegen ermöglichen.

Ob Büro oder Schule, wer sich in den Räumen „rundum wohlfühlen“ soll, braucht ein entsprechendes Klima. Für diese Zwecke empfiehlt sich die VoglAdsorperplatte mit Luftreinigungseffekt. „Besonders große Räume benötigen eine extrem ausgeklügelte Akustik mit entsprechender Lärmminderung“, erklärt Benedikt Roos, Produktmanager im Hause Vogl Deckensysteme. Mit der VoglAdsorperplatte wird nicht nur der Schall bestens geschluckt, sondern auch die Raumluft gereinigt. „Schallreduzierung und Raumklima haben in der Innenarchitektur eine weitaus größere Bedeutung als man annehmen mag. Besonders schlechte Luft, unangenehme Kühle oder starke Hitze zählen zu den größten Raumklimakillern. Sollen in Räumen dazu noch Menschen Leistungen erbringen, braucht es klimatische Bedingungen, in denen man sich einerseits wohlfühlt und andererseits das Immunsystem gesund bleibt“, drückt es Roos aus. Die VoglAdsorperplatte ist in einem speziellen Verfahren entwickelt worden und beeinflusst positiv Akustik und Raumklima.

Mit Produkten aus dem Hause Vogl werden Decken zum absoluten Blickfang und steigern somit  den Nutzwert einer Immobilie durch Form, Farbe und Funktion.

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